SHZ: „Die Heizungswende wackelt“

Zu den o.g. SHZ-Beiträgen [1,2] vom 23.08.2023 musste wieder einmal per Leserbrief festgestellt werden:

„Es reden zu viele Blinde von der Farbe!“

Die größte Herausforderung in der Energiewende bleibt die gesellschaftliche Diskussionsqualität. Vermeintliche einfache Lösungen sind kritisch und ganzheitlich zu hinterfragen. Es wird wiederholt die Basis für Missverständnisse und Fehlinterpretationen gelegt, weil die Lagebeurteilung oft auf der Basis eines falschen Parameters („kWh“ statt „kW“ bzw. „Überschussstrom“ versus „Strommangelwirtschaft“, „Nennleistung“ versus „gesicherte Leistung“) und auf Basis eines „Sendung-mit-der-Maus-Niveaus“ erfolgt. Verleugnung der Komplexität und Verniedlichung der Problemlage fördern strukturell gesellschaftliche Konflikte. 20 Jahre Euphemismus in der Energiewende und die bildungspolitische Empfehlung „drei Sprachen statt Mathe und Physik“ zeigen Wirkungen.

Es wird empfohlen, die politische Debatte kritisch zu reflektieren und neu auszurichten, weiterhin die Methoden der Aufklärung (z.B. “Methodischer Zweifel” nach DESCARTES) stringent anzuwenden und ganzheitliche und objektivierbare Methoden (z.B. Nutzwertanalyse u.a.) in die politische Debatte einzubringen und weniger zu glauben oder monokausalen, interessensgetriebenen Thesen “blind” zu folgen, weniger auf “Bauchgefühl” und “Mainstream” zu vertrauen sowie auf Missverständnisse und Fehlinterpretationen hinzuweisen und die daraus resultierenden Risiken und Nebenwirkungen zu bewerten. 

KOMMUNAL

30% Netzverluste – der Schornstein steht nur woanders – keine C02-Einsparung.

Methodischer Zweifel empfohlen …

„Ein Plädoyer für Unabhängigkeit und Staatsferne in der Forschung“

Die meisten der in Politik und Medien zitierten Energiewendestudien erfüllen nicht einmal die Mindeststandards guter wissenschaftlicher Praxis. Die Förderung sogenannter Denkfabriken mit Steuergeldern sollte deshalb vollständig und ersatzlos eingestellt werden.

von Prof. Dr.  ANDRÉ THESS, https://www.uni-stuttgart.de/presse/experten/Professor-Dr.-Andre-Thess/ im CICERO vom 17.08.2023, https://www.cicero.de/innenpolitik/steuergeld-denkfabriken-NGO

„Als Fazit lässt sich daher feststellen, dass Energiewende-Denkfabriken in der Regel weder die Qualifikation für „wissenschaftlich fundierte Arbeit“ noch für das Aufzeigen „praktischer politischer Lösungen“ ohne „ideologische Festlegungen“ besitzen. Die Öffentlichkeit sollte sich bewusst sein, dass die meisten der in Politik und Medien zitierten Energiewendestudien nicht einmal den Mindeststandards guter wissenschaftlicher Praxis genügen. Damit beantwortet sich für mich die Frage, ob Denkfabriken Steuergelder für die Analyse energie- und klimapolitischer Fragen erhalten sollten, oder ob diese besser an Universitäten angelegt sind. Mir erscheint es geboten, die Förderung von Denkfabriken mit Steuergeldern umgehend, vollständig und ersatzlos einzustellen. Dies trüge zur dringend notwendigen Entlastung des Bundeshaushaltes bei und hätte überdies den Vorteil, dass sich die erklärte Unabhängigkeit der Denkfabriken vom Staat konsequent in der Finanzierungsstruktur niederschlüge. Einige GOs würden sich vielleicht in echte NGOs verwandeln; der Rest würde ohne den geringsten Schaden für die Zivilisation vom Erdball verschwinden.“

Verweise

  1. https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/heizungstausch-in-sh-experten-sehen-klimaziele-in-gefahr-45316352
  2. https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/was-prognosen-zur-waermewende-in-sh-fuer-die-klimapolitik-zeigen-45351888
  3. https://www.welt.de/debatte/kommentare/article247033780/Kritik-des-Expertenrates-Wenn-alle-daran-scheitern-kann-an-den-Klima-Vorgaben-etwas-nicht-stimmen.html
  4. https://www.welt.de/wirtschaft/plus247027428/Urteil-des-Expertenrats-Regierung-verstoesst-gegen-Klimaschutzgesetz-deutlicher-als-gedacht.html
  5. KOMMUNAL: Kommunale Wärmeplanung: Die vier unbequemen Wahrheiten, https://kommunal.de/kommunale-waermeplanung-heizungsgesetz-probleme

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